Rektusdiastase-Workshop inkl. Übungen wieder buchbar - in Hattersheim
Die Rektusdiastase (Diastasis recti) beschreibt eine Trennung der geraden Bauchmuskeln (Musculus rectus abdominis) entlang der Mittellinie des Bauches. Sie tritt während und nach der Schwangerschaft auf, wenn das wachsende Baby den Bauchraum dehnt, was zu einer Schwächung oder Dehnung der Faszie zwischen den beiden Muskelsträngen führt. Die Trennung kann in unterschiedlichem Ausmaß auftreten und ist eine häufige Erscheinung nach der Geburt.
Der aktuelle wissenschaftliche Stand:
Prävalenz: Studien zeigen, dass eine Rektusdiastase bei nahezu allen Frauen nach der Geburt auftritt. Aber nur bei einem Drittel "schließt" sie sich nahezu wieder - zumindest so, dass sie nicht mehr tastbar ist.
Ursachen: Der Hauptfaktor für das Entstehen einer Rektusdiastase ist die mechanische Belastung des Bauches durch das wachsende Baby. Dies führt zu einer Überdehnung des Bauchgewebes und einer Schwächung der Muskelwand. Weitere Risikofaktoren sind Mehrlingsschwangerschaften, Übergewicht, fortgeschrittenes Alter der Mutter und ein hoher intraabdominaler Druck während der Schwangerschaft oder der Geburt.
Diagnose: Die Diagnose einer Rektusdiastase erfolgt meist durch eine klinische Untersuchung. Hierbei wird eine Tastuntersuchung durchgeführt, um die Breite der Rektusdiastase zu messen. In einigen Fällen kann eine Ultraschalluntersuchung verwendet werden, um den Zustand der Bauchmuskeln genauer zu beurteilen.
Behandlung:
Konservative Maßnahmen: Physiotherapie und spezielle Übungen zur Stärkung der tiefen Bauchmuskulatur sind die gängigsten Behandlungsmethoden. Diese zielen darauf ab, den inneren Bauchdruck zu stabilisieren und die Muskulatur wieder aufzubauen. Die meisten Frauen profitieren von einem gezielten Trainingsprogramm, das unter Anleitung erfolgt. Hierbei wird häufig auf Übungen gesetzt, die den Beckenboden und die transversalen Bauchmuskeln aktivieren, um eine bessere Körperhaltung und Stabilität zu erreichen.
Operative Behandlung: In schweren Fällen oder wenn konservative Maßnahmen keinen Erfolg zeigen, kann eine Operation in Erwägung gezogen werden. Dies ist vor allem dann notwendig, wenn die Diastase mit einer starken Funktionsstörung oder kosmetischen Beeinträchtigungen verbunden ist.
Langzeitfolgen: Bleibt die Rektusdiastase jedoch bestehen, kann dies zu funktionellen Problemen wie Rückenschmerzen, einer eingeschränkten Stabilität des Rumpfes und einer erhöhten Verletzungsgefahr führen. Auch ästhetische Bedenken wie eine vorgewölbte Bauchdecke sind häufige Anliegen.
Forschung und Zukunftsperspektiven: Aktuelle Forschungen konzentrieren sich auf die Verbesserung der Diagnosemethoden und die Optimierung der Behandlungsansätze. Ein vielversprechendes Forschungsfeld ist der Einsatz von Techniken wie der biofeedbackgesteuerten Rehabilitation und innovativen Hilfsmitteln, die eine genauere und individuellere Therapie ermöglichen sollen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine konservative Behandlung die Rektusdiastase nach der Geburt ausreicht, um die Symptome zu lindern und die Bauchmuskeln wieder zu stabilisieren. In schweren oder anhaltenden Fällen kann eine chirurgische Intervention erforderlich sein.
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